FAQ – Alles rund um den FaBe Beruf
Fachperson Betreuung Kind (FaBe) lautet die offizielle Berufsbezeichnung von ausgelernten Betreuungspersonen wie wir sie in Kitas vorfinden. FaBes empfinden ihren Beruf oft als sinnstiftend und schätzen ihre Arbeit, weil sie damit die Entwicklung von Kindern unterstützen und fördern können und es schlicht Freude macht, wenn Kinder Anerkennung oder ein Lachen schenken und sie ihre Entwicklungserfolge miterleben dürfen.
Um Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern, gestalten Fachpersonen Betreuung den Alltag in der Kita alters- und situationsgerecht mit geleiteten Abschnitten und freiem Spiel, Einzel- und Gruppenaktivitäten. Bei KiMi werden dafür z.B. Themenwochen und Aktivitäten durch sie geplant und zusammen mit dem gesamten Team organisiert und umgesetzt. Sie sind verantwortlich für die Erstellung des Wochenplans, der alle Aktivitäten beinhaltet, Elterngespräche, die Ausbildung von Lernenden sowie die Eingewöhnung bei Neueintritten.
Mit ihrer Arbeit ermöglichen sie den Kindern, vielfältige Lernerfahrungen zu machen, sich individuell zu entfalten und gleichzeitig in der Gruppe zurechtzufinden.
All dies erfordert ein Verständnis von der ganzheitlichen Entwicklung von Kindern, den sprachlichen, geistigen und motorischen Fähigkeiten, dem Sozialverhalten und der Persönlichkeit. Ausserdem braucht es für den Beruf auch eine Reihe wichtiger Soft Skills wie ausgeprägtes Einfühlungsvermögen, Organisationsfähigkeit, gute Beobachtungsgabe und rasches Reaktionsvermögen, gute Umgangsformen beziehungsweise Team-, Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit, Geduld und Respekt, hohes Verantwortungsbewusstsein, psychische Stabilität und hohe Belastbarkeit.
Weitere Infos zum Beruf FaBe bei KiMi haben wir hier für euch in den FAQs zusammengestellt:
Wie sieht der typische Werdegang einer FaBe aus?
Oftmals beginnt der Werdegang mit einem Praktikum und einer anschliessenden dreijährigen Ausbildung. Danach kann man als Miterzieher:in oder in manchen Fällen auch direkt als Gruppenleitung beginnen. Mit der nötigen Berufserfahrung und einem Abschluss wie Höhere Fachprüfung Instutitionsleitung (im sozialen und sozialmedizischen Bereich) hat man die Möglichkeit als Betriebsleitung einen Standort zu führen.
Wie sieht der Tagesablauf einer FaBe in der Kita aus?
Je nach Öffnungszeiten und Schichtdienst kann der Tag früh bereits um ca. 6:15 Uhr starten. Denn bevor die ersten Kinder kommen, müssen noch einige Vorbereitung getroffen werden. Dann beginnt der Tag mit dem Entgegennehmen der Kinder und dem Frühstück. Das bedeutet neben der Beschäftigung mit den Kindern auch viele Gespräche und Austausch mit den Eltern.
Um ca. 9 Uhr findet für die Gruppenleitungen das Briefing mit der Betriebsleitung statt, bei dem der gesamte Tagesablauf besprochen und evtl. kurzfristig notwendig gewordene Anpassungen im Tagesablauf besprochen werden. Anschliessend gibt es ein kurzes Debriefing für alle Mitarbeitenden auf der Gruppe.
Dann beginnt der eigentliche Tag mit dem Morgenkreis mit den Kindern. Bei diesem Ritual begrüssen sich Kinder und Erzieher, es wird gesungen, Geschichten vorgelesen oder Spiele gespielt (Fantasiereisen, Sinnesspiele, Fingerspiele etc.) und evtl. kurz über den Tag oder ein anstehendes Ereignis gesprochen. Für Kinder sind derartige Rituale wichtig, denn sie geben ein Gefühl von Vertrautheit, Sicherheit, stärken den Gemeinschaftssinn und fördern weitere wichtige Kompetenzen wie Sprache und Wortschatz, Gedächtnis, Kommunikationsfähigkeit u.v.m.
Anschliessend beginnt das Tagesprogramm, das je nach Tagesplan Freispiel, angeleitete Sequenzen, Basteln oder einen Ausflug an die frische Luft beinhalten kann.
Das Mittagessen beginnt in der Kita um ca. 11:30 Uhr. Anschliessend werden Zähne geputzt und die Kinder machen einen Mittagschlaf oder eine Pause. Ab 14 Uhr beginnt das Nachmittagsprogramm mit geführten Sequenzen, Aktivitäten drinnen oder draussen oder Freispiel. Zwischendurch gibt es noch ein Zvieri und ab 16:30 Uhr werden die ersten Kinder abgeholt. Dabei ist der Austausch mit den Eltern sehr wichtig.
Infos zum Tagesablauf findet ihr auch auf unserer Website: Tagesablauf – Erfahren Sie mehr über unseren Krippenalltag
Was gehört zu den Aufgaben einer Gruppenleitung?
Als Gruppenleitung ist man verantwortlich für die Ausbildung der Lernenden. Ausserdem planen Gruppenleitungen die Aktivitäten für die Woche, erstellen den Wochenplan und planen pädagogische Inhalte wie beispielsweise Themenwochen. Darüber hinaus sind sie diejenigen Betreuungspersonen, die die Eingewöhnung von neuen Kindern machen, sogenannte Standortgespräche mit den Eltern durchführen und für die Portfolioarbeit zuständig sind.
Was sind die Highlights des Beruf?
FaBes beschreiben die Freude der Kinder, die Anerkennung durch die Kinder und das Miterleben ihrer Entwicklungsschritte als Highlights, die den Beruf lohnenswert machen. Je nach persönlichen Präferenzen werden auch andere Dinge wie die Gespräche mit den Eltern, das Planen der Aktivitäten, Anlässe und die Ausflüge von einigen FaBes sehr gern gemacht.
Ist man viel draussen?
Das hängt natürlich stark von den geplanten Aktivitäten ab. Bei KiMi haben wir die Regel, dass wir mindestens einmal am Tag an die frische Luft gehen. Das kann von einem kurzen Spaziergang bis hin zu einem Tagesausflug alles sein. An vielen Standorten bieten wir auch Waldtage oder sogar Wochen an, wo wir den ganzen Tag im Wald verbringen. Letztlich obliegt es aber zu einem gewissen Grad der Betriebsleitung und ihrem Team wieviel sie draussen verbringen wollen. Frag daher am besten an dem Standort nach, der für dich in Frage kommt.
Steht Spielen im Vordergrund?
Die kurze Antwort lautet: Für FaBes nicht, für die Kinder schon.
Für Kinder ist Spielen ein Grundbedürfnis und für ihre Entwicklung genauso wichtig wie Schlafen, Essen und Trinken. Was Erwachsene oft als banalen Zeitvertreib sehen, ist für Kinder Lernen und die beste Frühförderung. Mit dem Spielen wird so viel Verschiedenes trainiert und beim Spielen tun Kinder genau das, was sie für ihre gesunde Entwicklung brauchen. Erwachsene unterschätzen das heute leider oft und viele Kinder dürfen nicht mehr genug spielen. Mehr dazu findet ihr hier: Spielend Lernen | KiMi Krippen
Aus diesem Grund bieten wir bei KiMi den Kindern Zeit, Raum und Anregungen zu spielen. Sei dies im Freispiel oder durch geführte Sequenzen. Und so gesehen, steht für die Kinder das Spielen, Experimentieren und Erforschen im Vordergrund.
Für die FaBes ist das Begleiten und Anregen während dem Spielen aber nur ein Teil ihrer Arbeit. Was noch alles dazu gehört, entnehmt ihr der Frage nach dem Tagesablauf oben.
Was gehört zu eurer Arbeitskleidung bei KiMi?
Zur Arbeitskleidung gehören Lang- und Kurzarmshirts, Jeanshemd, Jäckchen, Regenjacke, Winterjacke, Gummistiefel und Mütze. Diese sind für alle KiMi Mitarbeitenden an den Standorten gratis.
Welche Benefits gibt es bei KiMi für FaBes?
FaBes erhalten bei KiMi gratis Bekleidung und ein Welcome Kit.
Es stehen allen Mitarbeitenden Weiterbildungsmöglichkeiten zur Verfügung.
Ausserdem profitieren KiMi Mitarbeitende von zahlreichen Benefits des ZFV, unserer Muttergesellschaft. Das beinhaltet diverse Vergünstigungen in Hotels und Restaurants, Beauty- und Erholungsdienstleistungen sowie Freizeiteinrichtungen wie z.B. Zoo oder Alpamare und gratis Verpflegung vor Ort.
Wird die Arbeit von FaBes genug wertgeschätzt?
Für viele FaBes ist die Anerkennung durch die Vorgesetzte und Kollegen sehr wertvoll. Teil eines guten Teams zu sein und die allgemeine Atmosphäre zwischen den Kollegen ist für viele FaBes ebenfalls sehr wichtig. Ausserdem empfinden viele die Anerkennung durch die Kinder als sehr bereichernd.
Von aussen hingegen, ist die Anerkennung oftmals eher gering. Die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung des Berufs FaBe (Fachperson Betreuung) lässt immer noch zu wünschen übrig, ganz egal wie systemrelevant der Beruf ist. Was eine FaBe alles leistet, wird von vielen schlichtweg unterschätzt oder es herrschen Vorurteile in den Köpfen, die die Leistung der FaBes herunterspielen.
Was sind die negativen Seiten des Berufs?
Viele FaBes empfinden die fehlende gesellschaftliche Anerkennung als negativen Aspekt. Ausserdem wünschen sich viele, dass es von Elternseite neben Kritik öfter auch mal ein Lob gibt.
Aktuell belastet viele FaBes auch der Fachkräftemangel, der in der gesamten Branche herrscht. Zudem wünschen sich viele etwas mehr Lohn.
Warum einen Job machen, der nicht sehr gut bezahlt wird?
Unsere FaBes sagen, sie machen ihren Job gern, weil ihnen die Anerkennung, die ihnen von den Kindern entgegengebracht wird, sehr viel gibt. Ein Lächeln eines Kindes zu erhalten sei unbezahlbar. „Erfolg im Leben zu haben bedeutet […] die Anerkennung von Kindern zu gewinnen“ beschrieb auch schon Philosoph und Schriftsteller Ralph Waldo Emerson.
Es mag oft anstrengend sein Kinder zu betreuen und es gibt wie in jedem Beruf, auch negative Seiten, doch am Ende des Tages weiss man, dass man seine Energie und sein Engagement für eine gute Sache, für Menschen, für unsere Zukunft eingesetzt hat. Das hat für viele eine hohe Sinnhaftigkeit, die heute vielen Menschen immer wichtiger ist.
KiMi setzt sich im übrigen in diversen Gremien dafür ein, dass Kitas und Eltern mehr finanzielle Unterstützung vom Bund bzw. den Behörden erhalten. Wir glauben das ist nötig, um Eltern zu entlasten, Familien zu stärken, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern und dem Fachkräftemangel in der Arbeitswelt entgegenzuwirken. Mehr dazu z.B. bei www.kiq.swiss